Die alltägliche präsente Vermeidung von Scham und Schuld führt dazu, dass wir uns vorsorglich entschuldigen, uns angemessen kleiden oder aber auch Verantwortung übernehmen. Frühkindlich entwickeltes, als überflutend wahrgenommenes Scham- und Schulderleben trägt dazu bei, dass sich ein ungünstiges Selbstbild entwickelt.
Wir können die biographischen Erlebnisse, die zu frühen und intensivem Scham und Schulderleben führten, nicht ungeschehen machen. Wir können jedoch lernen, die Folgen zu mildern, den Leidensdruck zu verändern und eine sinnstiftende Auseinandersetzung zu fördern.
Dazu gehört es auch, einen guten Umgang mit dem Erlebtem zu finden. Der emotionsfokussierte Ansatz rückt die Arbeit mit den Emotionen Scham und Schuld in den Mittelpunkt. Scham und Schuld gehören zum Menschsein und sind wichtig für das soziale Miteinander. Beide Emotionen können aber auch zu tiefen Krisen, massivem Einsamkeitserleben, quälenden Selbstabwertungen, Dissoziationen und suizidalen Handlungen führen.
Der emotionsbezogene Ansatz unterstützt Therapeut/-innen, sich wohlwollend diesen schmerzhaften Emotionen stellen zu können. Scham und Schuld sind an der Entwicklung und Regulierung von moralischem Denken, prosozialem Verhalten, bei der Empfindung von Empathie sowie beim (selbst-)fürsorglichen Verhalten beteiligt. Gelingt es Menschen, Scham und Schuld für sich zu nutzen, erleben sie mehr selbstwertförderliche Emotionen wie Stolz, Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit.
Interaktionelles Seminar mit Möglichkeiten des Austausches, Einüben von Interventionen in Kleingruppen, Bearbeitung von Arbeitsmaterialien auch mit Selbstreflektionsanteilen für Therapeuten/-innen, Fallbeispiele und Möglichkeiten, eigene Patient/-innen einzubringen.
Fortbildungspunkte: 15
Art der Veranstaltung: Präsenz
Referent*innen:
– Maren Lammers
Tag | Beginn | Ende |
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1 | 08.11.2025 14:00 | 17:15 |
2 | 09.11.2025 09:00 | 16:30 |
Anmeldung erforderlich
Telefon: 044139011290
E-Mail: info@psyCultus.de
Internet: https://www.psycultus.de/
Gebühr pro Teilnehmer: 629.99,- €
Maximale Teilnehmerzahl: 20