BPtK-News: Wartezeiten auf psychotherapeutische Behandlung viel zu lang

BPtK-Wahl-Prüfstein: Mehr Praxissitze notwendig

Psychisch kranke Menschen warten häufig monatelang auf den Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung. Rund 40 Prozent der Patient*innen warten mindestens drei bis neun Monate, wenn zuvor in einer psychotherapeutischen Sprechstunde festgestellt wurde, dass sie psychisch krank sind und deshalb behandelt werden müssen.

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert deshalb die Wähler*innen auf zu prüfen, ob eine Partei die Versorgung von psychisch kranken Menschen nachhaltig verbessern will. Ein Gutachten im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses hatte festgestellt, dass mindestens 1.600 psychotherapeutische Praxissitze zusätzlich erforderlich sind. Diese Psychotherapeut*innen fehlen aus BPtK-Sicht insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen.

„Fast die Hälfte der psychisch kranken Menschen wartet unverantwortlich lange auf eine notwendige Behandlung“, erklärt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz. „Psychische Erkrankungen, die nicht rechtzeitig behandelt werden, verschlimmern sich und chronifizieren.“